Wer wir sind
Das Eine Welt Forum Aachen e.V. ist ein Zusammenschluss von Gruppen, Vereinen und Initiativen der Region Aachen, die in verschiedenen Bereichen zur Förderung einer nachhaltigen und global gerechten Entwicklung tätig sind.
Seit über 30 Jahren steht das Eine Welt Forum Aachen e.V. für
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Internationale Solidarität, Völkerverständigung
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Menschenrechte, Eintreten für eine gerechtere Welt, Demokratie
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Nachhaltigkeit, Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen
Unsere Arbeitsschwerpunkte sind:
- lokale entwicklungspolitische Informations-, Bildungs- & Vernetzungsarbeit
- Unterstützung unserer Mitgliedsgruppen in ihrer Arbeit
- Lernen im Globalen Klassenzimmer
- Fairer Handel und Fairtrade-Town
- alljährliches Weltfest
- Teilnahme am NRWPromotor*innenprogramm für entwicklungspolitische Bildungsarbeit
Ausbeutung der Natur und Umwelt, Ausbeutung von Menschen und Tieren, Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen und Krieg entspringen Profit- und Machtgier um jeden Preis. Abkommen wie TTIP und CETA sind global ruinöse Wettbewerbsverzerrungen der niedrigsten Umwelt-, Sozial- und Menschenrechts-Standards, dies bedeutet Import von Elend. Das Eine Welt Forum Aachen e.V. fordert Mindeststandards innerhalb der EU und ihrem Außenhandel, dies führt zu einem Export von nachhaltigem Wohlstand im Sinne von Gutem Leben und Guter Arbeit.
Mit 100% Erneuerbarer Energie und 100% geschlossenen Stoffkreisläufen ohne schädliche Rückstände werden internationale Konflikte um und Abhängigkeiten von Öl, Erdgas und Rohstoffen entschärft, die Klimaerwärmung gebremst und die natürlichen Lebensgrundlagen geschont. Diese Jahr rückt der Stichtag des Verbrauches der jährlich nachwachsenden Biomasse weiter vor, inzwischen ist es bereits der 29. Juli. Ca 25% der Menschheit verbraucht ca. 75% aller Ressourcen. 25 Weltklimakonferenzen und viele andere politische Gipfel haben Nichts daran geändert – die Zeit läuft uns nun angesichts des sich abzeichnenden Klimawandels davon. Wenn Regierungen von EU-Staaten die Rettung von Flüchtlingen unterbinden, welche aus den von ihnen mit verursachten Fluchtgründen ihr Land verlassen möchten oder müssen, dann ist dies eine Menschenrechtsverletzung.
Nur Nachhaltiges Wirtschaften und eine nachhaltige Form des Wohlstandes, Frieden sowie soziale, politische und kulturelle Teilhabe in Solidarität führt zu gerechteren Lebensbedingungen für alle Menschen dieser Welt und einem Ende der Flucht.
Wie alles begann
Seit 40 Jahren aktiv für die Eine Welt
In Aachen hat das Eine Welt Forum, ehemals Dritte Welt Forum, breits seit Beginn der 1980er die Zusammenarbeit Aachener entwicklungspolitischer Initiativen auf lokaler Ebene organisiert. 1989 wurde dafür eine eigene ABM-Stelle im Aachener Weltladen unter Leitung von Siegbert Gossen – „Gründervater“ des Forums – eingerichtet.
Ziel war es, die organisatorische Zusammenarbeit der Initiativen und Gruppen zu bündeln, deren mittelfristige Aktivitäten zu unterstützen und das politische Gewicht der Solidaritätsgruppen auf lokaler Ebene zu verstärken.
Vor diesem Hintergrund entwickelte sich die Notwendigkeit der Ausweitung der Koordinationsarbeit auf den Kreis Aachen sowie auf die euregionalen Grenzgebiete, und dies führte zur Einrichtung der entwicklungspolitischen „Koordinationsstelle in der EUREGIO-MAAS-RHEIN“ mit zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen, Ursula Hoppe-Epstein und Merete Menze. Träger des Projektes war der Aachener Weltladen in der Jakobstraße 61 – 63.
Im strukturellen Bereich zielte die Koordinationsstelle u. a. auf die Vernetzung von Eine-Welt-Initiativen, MultiplikatorInnen, euregionalen Partnereinrichtungen und überregionalen Arbeitsebenen. Sie stellte Informations- und Materialdateien sowie Fachwissen zu Eine-Welt-Themen zur Verfügung und agierte als Interessensvertretung bei anderen öffentlichen Einrichtungen.
Darüber hinaus bestand die Arbeit darin, entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit auf den Ebenen lokal, regional und überregional zu vernetzen.
Dies bedeutete lokal u. a. die Erarbeitung von Themenschwerpunkten, Veranstaltungs-/ Seminarreihen in Kooperation mit anderen Einrichtungen, Menschrechtswochen, Filmreihen; in der Euregio die Schaffung einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Eine-Welt-Gruppen (u. a. politisches Kulturfestival von Maastricht, Lüttich und Aachen „Afrika bij ons – l’Afrique chez nous – Afrika bei uns“; „Frauen verbinden Welten“: Netzwerk von Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen in Zusammenarbeit mit dem AK „Ausländische Frauen hier“ und der „Stichting Euregionaal Migrantenwerk) und überregional die Beteiligung durch die Mitarbeit in der Landesarbeitsgemeinschaft Dritte-Welt NRW (heute: Eine Welt Netz NRW) sowie der Anschluss an das Informationsnetz der BUKO (Bundeskoordination Internationalismus) auf Bundesebene.
Die Koordinationsstelle, zunächst im Eine-Welt-Laden, dann im Büro in der Harscampstraße beheimatet, setzte inhaltliche Akzente ihrer Arbeit in der internationalen politischen Lage: Beispielsweise die Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag der Eroberung Lateinamerikas und die UN-Umweltkonferenz 1992 in Rio de Janeiro bildeten thematische Schwerpunkte.
Mitte der 90er Jahre entstanden so Projekte der grenzüberschreitenden Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit im Bereich Umwelt und Entwicklung „Global Denken – Euregional Handeln“ (1995 – 1996 und 1997 – 1998) und eine Multimedia-Ausstellung zum Thema der Einen Welt im Dreiländereck (1996).
Unter dem Motto: „Global Denken – Lokal Handeln: Veranstaltungen und Gespräche zur Umsetzung der Beschlüsse von Rio de Janeiro“, wurde die Eine-Welt-Problematik mit der Ebene der Lokalpolitik der Städte verbunden – so auch in Aachen.