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Weltfest 2013

27. Aachener Weltfest, 6. Juli 2013
Welt im Wandel

Die Geschichte unserer Welt wird durch den Wandel der jeweils gewählten menschlichen Lebensformen bestimmt. Gesellschaftsstrukturen, Kulturen sowie der Umgang mit Natur und Ressourcen sind dem Wandel unterworfen, sei er nun positiv oder negativ einzuschätzen.

In den letzten Jahrhunderten hat sich ein Wandel zu globalen Machtstrukturen herausgebildet, der weitgehend von finanzstarken politischen und militärischen Gegenspielern bestimmt wird. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts stehen sich Kolonialherren und Kolonisierte gegenüber; die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wird von den ideologischen und militärischen Lager West und Ost beherrscht; und schließlich, um die Wende zum 21. Jahrhundert, bestimmen die durchindustrialisierten Regionen der reichen Welt das Schicksal der Regionen der armen Welt, die zu Quellen von Rohstoffen und Halden überflüssiger Produkte gemacht werden.

Hautnah, weil immer stärker global wirkend, trifft uns alle dieser Wandel in seiner Extremform als eine radikale Polarisierung der Menschheit in Reiche und Arme. Er führt zur Beschädigung der Umwelt und zur Verhinderung sowie Zerstörung sozialer und demokratischer Rahmenbedingungen. Dieser eingeschlagene Weg, der eine bisher unvorstellbare globale Katastrophe nicht mehr ausschließen kann, wird durch unverantwortliche Finanzmanöver noch verschärft.

Sich gegen diesen zerstörerischen Wandel, für Demokratie und Selbstbestimmung, einzusetzen, ist also notwendig.
Und dieser befreiende Wandel ist nicht utopisch, er kann not – wendig sein :

Weltweit gehen Menschen erste Schritte dieses positiven Wandels. Sie zeigen: Ein befreiender Wandel, hin zu mehr globaler Gerechtigkeit, zu einer faireren Verteilung der globalen Lebensgüter, zu Demokratie und Selbstbestimmung, nicht zuletzt zu einem nachhaltigem Umgang mit der Natur ist möglich.

Ein bekannter regionaler Ansatz des positiven Wandels ist unter dem Motto „Stadt im Wandel“ bekannt geworden, als deutsche Übertragung der irischen und englischen Transition Town Bewegung. Die Faire Handel Initiative ihrerseits stellt einen bekannten Ansatz globaler Reichweite dar.

Dies sind nur zwei Wege eines Wandels, wie er sich in vielen, nicht nur kleinen Bereichen, eröffnet: Insgesamt wird der Ansatz von unten, aus der Bewegung vor Ort, zunächst vorrangig in begrenzten Dimensionen erfolgreich sein. Dies kann und muss jedoch im weiteren Verlauf auch größere Politikfelder einbeziehen.

Einen positiven Wandel zu mehr Demokratie und nationaler Selbstbestimmung, der bisher von Europa aus wohl zu wenig Beachtung findet, können wir in den letzten Jahren in mehreren südamerikanischen Staaten verfolgen. Es muss Aufgabe jedes verantwortungsbewussten Wirkens sein, solche positiven Entwicklungen, wo sie auch geschehen, zu beobachten, um kritisch darüber berichten zu können.

Natürlich ist Information zur Bewusstseinsbildung über globale Entwicklungen als Denkanstoss und Ermutigung zu allen Formen positiven Wandels auch lokal gefordert. Formen des befreienden Wandels unter den gegebenen lokalen Bedingungen und mit den lokalen Möglichkeiten zu begleiten und somit Impulse vor Ort zu setzen, ist auch Ziel der Arbeit von sozialen Initiativen wie dem Eine Welt Forum Aachen e.V.

So kommt es nicht von ungefähr, dass für das Eine Welt Forum Aachen das Motto des Weltfestes 2013 „Welt im Wandel“ lautet . Die Veranstaltungen im Juli 2013 bieten Informationen, Analysen und Beispiele dieses befreienden Wandels, der notwendig ist und not – wendig sein kann.