Weltfest 2012
26. Aachener Weltfest, 16. Juni 2012
Vernetzt euch: Stärkt die Gerechtigkeit
Sich vernetzen – das ist kein neumodischer Anspruch. Jedoch bieten das Internet und seine Sozialen Medien uns neue Möglichkeiten, die entwicklungspolitische, umweltpolitische und gesellschaftspolitische Arbeit wirksamer gestalten. Informationen sind schneller zu erhalten, zu bearbeiten und weiterzugeben.
Sich vernetzen – das ist auch deshalb kein neuer Ansatz, weil er in vielen Bereichen der Wirtschaft und Sicherheitspolitik mit der Globalisierung schon lange verfolgt wird. Und: sich vernetzen – das suchen viele auch im Chatroom.
Somit muss die Aufforderung „vernetzt euch“ präzisiert werden. Es geht dem 1wf nicht um das individualistische, privatistische Vernetzen im Chatroom und noch weniger um das Vernetzen zur wirtschaftlichen und militärischer Ermächtigung.
So ist mit dem Motto „Vernetzt euch“, ähnlich Stéphane Hessels „Empört euch“ und „Engagiert euch“, die pro-soziale Forderung verbunden: „Stärkt die Gerechtigkeit“.
Es würde aber eine große Chance ausgelassen, neben dem inhaltlichen Anspruch „Vernetzt euch“ die Werkzeuge zur optimierten Vernetzung zu vernachlässigen. Die neuen Möglichkeiten, die das Internet bietet, sind mitentscheidend bei der Arbeit des 1wf.
Durch die Geschwindigkeitserhöhung, die verfeinerten Zugriffsmöglichkeiten auf Fakten und die Kontaktdichte, die das Internet bietet, wird eine zunächst technologische Quantität zur neuen sozialen Qualität.
Diese neue Qualität kann zu politischer, wirtschaftlicher und militärischer Machterweiterung missbraucht werden und sie kann im Chatten verflachen. Für uns gilt: Sie kann und muss gleichfalls der pro-sozialen Arbeit zugute kommen.
Die Stärkung der Gerechtigkeit ist das Ziel. Unterschiedliche Bemühungen um dieses prosoziale Ziel sollen im Rahmen des Weltfests 2012 dargestellt und diskutiert werden. So kann die Vernetzung zum „Stärkt die Gerechtigkeit!“ beginnen.